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Gabriele D'Annunzio

Gabriele D'Annunzio

Gabriele D'Annunzio

Geburt: 12. März 1863, Pescara
Tod: 1. März 1938, Gardone Riviera
Gabriele D'Annunzio wurde am 12. März 1863 in Pescara in eine wohlhabende Familie hineingeboren, die ihm eine gehobene Bildung ermöglichte. Schon in jungen Jahren zeigte er eine ausgeprägte Neigung zur Literatur und veröffentlichte noch während seiner Gymnasialzeit seinen ersten Gedichtband Primo Vere (1879), der sein frühes Talent offenbart. Nach seinem Umzug nach Rom besuchte er die Universität, ohne einen Abschluss zu machen, und zog es vor, in das gesellschaftliche Leben und die literarischen Kreise der Hauptstadt einzutauchen.

In den 1880er und 1890er Jahren etablierte er sich als Dichter, Romancier und Dramatiker und wurde zum führenden Vertreter des italienischen Dekadentismus. Werke wie Il piacere (1889), L'innocente (1892) und Il trionfo della morte (1894) festigten seinen Ruhm, während sein von turbulenten Leidenschaften und Liebesskandalen geprägtes Privatleben dazu beitrug, den Mythos des "Vate", eines inspirierten Dichters und kulturellen Führers der Nation, zu nähren.
Neben seiner literarischen Tätigkeit spielte D'Annunzio auch eine führende Rolle in der Politik und der nationalistischen Propaganda. Während des Ersten Weltkriegs meldete er sich als Freiwilliger und vollbrachte legendäre Leistungen, wie den berühmten Flug über Wien 1918, bei dem er patriotische Flugblätter über der feindlichen Hauptstadt abwarf. 1919 führte er die spektakuläre Aktion von Fiume an, bei der er mit einer Gruppe von Legionären die Stadt besetzte und ihren Anschluss an Italien verkündete.
In seinen letzten Lebensjahren zog er sich in das Vittoriale degli Italiani am Gardasee zurück und machte es zu einem Denkmal für sein Leben und seine Vision von Italien. Er starb am 1. März 1938 und hinterließ unauslöschliche Spuren in der Literatur und Kultur des 20. Jahrhunderts.