Villa Callegari, heute Attardi

Villa Callegari

Villa Callegari befindet sich im Herzen des hochgelegenen Dorfes Arquà Petrarca, neben dem Oratorium der Heiligen Dreifaltigkeit und der Loggia dei Vicari, mit Blick auf einen Innenhof mit Panoramablick auf das darunterliegende Tal. Das Gebäude aus den späten 500er Jahren steht auf den Überresten eines früheren mittelalterlichen Baus, der nach nicht dokumentierten Überlieferungen im 14. Jahrhundert die Residenz des Arztes Jacopo d'Arquà war.

Die Villa hat eine einfache und elegante Struktur, mit einem Portal im Erdgeschoss und fünf Fenstern im Hauptgeschoss, in dessen Mitte sich ein kleiner steinerner Balkon befindet. Einige Quellen, die allerdings nicht durch offizielle Dokumente belegt sind, schreiben eine Renovierung der Villa in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts dem venezianischen Architekten Baldassare Longhena zu. Die günstige Lage am Rande eines nach Süden ausgerichteten Hügels bietet von den Zimmern und dem Innenhof der Villa einen herrlichen Blick auf die Hügel Cero und Castello.

Die Villa hat ihren Namen von Adolfo Callegari (1882-1948), einem berühmten Bewohner, Gelehrten der Euganeischen Hügel, Verwalter der nahe gelegenen Casa del Petrarca und 27 Jahre lang Direktor des Museo Nazionale Atestino.

Heute ist die Villa Callegari ein bedeutendes Beispiel für die historische Architektur von Arquà Petrarca und bietet einen Einblick in die adlige Vergangenheit des Dorfes und zeugt von Persönlichkeiten, die zur kulturellen Aufwertung der Region beigetragen haben.

La Foresteria Callegari

Die Foresteria war das rustikale Nebengebäude der gleichnamigen Villa in der Nähe und ist daher mit deren Geschichte verbunden, bis die Gemeinde Arquà dieses Nebengebäude erwarb, während das Herrenhaus von der heute dort lebenden Familie Attardi gekauft wurde.

Das Erdgeschoss ist schmucklos und hatte daher wahrscheinlich eine rustikale Funktion. Hier befinden sich die Gemeindebibliothek, ein Informationsschalter über das Gebiet und ein Versammlungsraum für die Vereine der Gemeinde.

Im ersten Stock befinden sich Räume, die unter künstlerischen Gesichtspunkten wirklich bemerkenswert sind. Sie müssen die illustren Gäste der angrenzenden Villa beherbergt haben, denn es gibt kostbare Holzdecken, die mit kunstvollem Tromp l'oeil verziert sind, mit architektonischen Perspektiven und heraldischen Wappen. Sie könnten ganz oder teilweise von Callegari, der auch Maler war, angefertigt worden sein.
Die Decken sind mit einer Planke verkleidet. In dem größeren, vorspringenden Raum gibt es entlang des Umfangs die Illusion einer unbeholfenen Balustrade, die in einer sehr schäbigen zentripetalen Perspektive rundherum verläuft. In der vertieften Mitte des mächtigen Holzdecks hingegen prangen zwei üppige Verzierungen, die sich aus dem Motiv der zentralen Fensterrose ableiten.